Seit 1949 wird in Erlensee eine der ältesten Sportarten betrieben: das Ringen. Von da an sind einige deutsche Spitzenkräfte aus dem Verein hervorgegangen, die nach jahrelangem Training Meister in dieser Sportart wurden. Nach dem Krieg wurde zunächst in der Nachbargemeinde Langenselbold ein Athletensportverein ins Leben gerufen. Gründer war der verstorbene Ehrenvorsitzende Walter Boschung, der damals auch zwei junge Langendiebacher, Otto Viel und Erich Wörner, mit ins Training nach Langenselbold nahm.
Damit begann eigentlich die Entstehungsgeschichte des Schwerathletikvereins. 1948 fand im Saal "Zur Krone" eine Werbeveranstaltung statt und es zeigte sich, dass das Interesse am Ringsport groß war. Es wurden Gespräche mit dem Vorstand der Turngemeinde Langendiebach geführt und tatsächlich kam es bald zur Gründung der Schwerathletikabteilung. Walter Boschung, Herrmann Eberhardt, Otto Viel und Erich Wörner waren die Gründer. Sie hatten dabei tatkräftige Unterstützung des damaligen Vorsitzenden TGL, Heinrich Schäfer.
Eine gebrauchte Matte wurde beschafft um das Training aufnehmen zu können. Folgende Ringer bildeten die erste Mannschaft: Günther Mehling, Emil Reuling, Phillip Reuling, Ernst Heilmann, Otto Viel, Heinrich Fischer und Walter Boschung. Diese Mannschaft beteiligte sich erstmals an den Verbandskämpfen und wurde auf Anhieb in der Kreisklasse Frankfurt Vizemeister. 1950 wurde sogar die Meisterschaft errungen. In den nächsten Jahren wechselten die Erfolge. 1958 kam als wesentliche Verstärkung Heinrich Dietz, der Hessische Schwergewichtsmeister, dazu.
Gerade er und Erich Wörner holten in der Folgezeit eine Reihe großartiger Erfolge: Heinrich Dietz wurde 1959 und 1962 Deutscher Vizemeister im Schwergewicht (griech.-röm.). Erich Wörner wurde 1959 2. Deutscher Meister (griech.-röm.) im Halbschwergewicht und im Freistil Dritter unter Deutschlands besten Ringkämpfern. 1962 und 1963 wurde Wörner jeweils 3. Deutscher Meister der Mittelgewichtsklasse im klassischem Stil. Er gehörte 1960 zur Olympiamannschaft und wurde 1963 gegen Bulgarien international bekannt.
Auch in den späteren Jahren kamen noch bedeutende Einzelerfolge von Ringern der Turngemeinde hinzu. So wurde Walter Viel 1967 im Schwergewicht 2. Deutscher Juniorenmeister im Freistil und 3. im klassischem Stil. 1969 wurde Horst Schäfer bei den deutschen Jugendmeisterschaften 2. im griech.-röm. Stil und 3. Deutscher Meister im Freistil. Dazu kamen noch ungezählte Meisterschaften auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene dazu. Auch pflegten die Ringer regen internationalen Kontakt zu Mannschaften aus der Schweiz, Schweden, Belgien, Frankreich und England. Sie waren die ersten Sportler aus Langendiebach, die Sportbeziehungen über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus pflegten. Dies wird heute durch freundschaftliche Bindungen nach England, Frankreich und Schweden fortgesetzt.
1961 wurde die Mannschaft in der Standartbesetzung Lauer, Jirasek, Frank, E. Kürschner, Wörner und Dietz Bezirksklassemeister. 1964 wurde sie bei der Neueinteilung in Hessen auf Grund ihrer Kampfkraft in die Oberliga eingestuft. In der Saison 1966 / 67 wurde diese Klasse freiwillig verlassen, da man den jüngeren Kräften, wie Dieter Wiegand und Ulrich Rauter, die in die Mannschaft eingebaut worden waren, die Belastung der Oberliga kein zweites Jahr zumuten wollte. Schon ein Jahr später bewies das Erreichen des Meistertitels, dass dieser Weg richtig war.
Schon 1971/72 wurde die Turngemeinde auch Meister dieser Klasse und kämpfte in der Hessenliga, der zweithöchsten Klasse des Landes. Daran beteiligt waren so bekannte Kämpfer wie: Semenjuk, Sell, Wiegand, Weber, Rauter, Erdil, Bär, Dietz, P. Kürschner, H. Lindner, H. Fucker und K. Heck. Optimistisch blickte man in die Zukunft, wurde doch nach einigen Jahren wieder eine intensive Jugendarbeit betrieben. Jugendleiter Ulrich Rauter, unter Assistenz von Herrmann und Horst Sobota, hatte eine starke Schüler- und Jugendmannschaft aufgebaut, die zur berechtigten Hoffnung Anlass gab.
In der Zwischenzeit gab es eine Änderung in der Abteilungsführung. Walter Boschung, der die Abteilung fast 24 Jahre geführt hatte, wurde Ehrenvorsitzender. Die Leitung lag nunmehr in den Händen von Wolfgang Harder. 2. Vorsitzender wurde Werner Cwielong, die Kassenführung wurde von Ernst Orth und Werner Hain übernommen, als Sportwart war Peter Kürschner tätig. Die schriftliche Arbeit sowie die Presseinformation wurde von Walter Liese versorgt. Als Beisitzer fungierte Emil Diehl. Der Jugendaufbau wurde verstärkt fortgesetzt und so konnte die Schülermannschaft in den Jahren 1974 bis 1976 Bezirksmeister werden.
Nach Beendigung der aktiven Laufbahn einiger älterer Ringer im Jahr 1975 erfolgte erneut ein freiwilliger Abstieg aus der Hessenliga in die Bezirksklasse. Dadurch sollte ein kontinuierlicher Aufbau der Nachwuchsringer ermöglicht werden. Ab 1976 übernahm Ulrich Rauter das Seniorentraining von Egelbert Stenger. Er setzte die gute Arbeit fort, die er als Jugendtrainer 1972 begann und hatte Erfolge zu verbuchen. 1976 schon wurde der Aufstieg mit der 1. Mannschaft in die Gruppenliga gefeiert. Hier belegte man einen Mittelfeldplatz und wurde 1978 und 1979 jeweils Dritter.
Dann kam es zu einer entscheidenden Verstärkung für die Ringer. Die ganze Familie Fuchs, kurz zuvor aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik gekommen, schloss sich dem Verein an. Nachdem auch noch Horst Schäfer nach 8 Jahren aus Kahl wieder zur TGL kam, war man allen anderen Mannschaften aus der Gruppenliga eindeutig überlegen. Ohne jeglichen Punktverlust (36:0) wurde die Meisterschaft erkämpft und damit der Aufstieg in die hessische Landesliga. Maßgeblichen Anteil hatten hier die Ringer: D. Hofmann, F. Lindner, R. Kauck, W. Fuchs, N. Celik, R. Hofmann, P. Ruth, U. Rauter, M. Fuchs, P. Fuchs, H. Weber, Waldemar Fuchs, G. Born und H. Schäfer. 1981 erreichte man als Neuling einen guten dritten Platz, 1982 Platz vier.
Im Jahr 1983 konnte man Dank der guten Jugendarbeit gleich mit zwei Seniorenmannschaften an den Start gehen. Die 1. Staffel kam in der Landesliga auf Rang sechs, die 2. Staffel in der Bezirksliga auf Rang drei. Ab 1983 hat der Sportkamerad R. Hofmann das Training der Senioren, Jugend und Schüler übernommen, Ulrich Rauter und Anton Albert unterstützten ihn dabei. Der Vorstand setzte sich damals aus folgenden Sportsfreunden zusammen: 1. Vorsitzender Wolfgang Harder, 1. Schriftführer Walter Liese, 2. Schriftführerin Ute Wegehaupt, Kassierer Ernst Orth, Jugendleiter Anton Albert, Sportwart Ulrich Rauter, Trainer Ralf Hofmann und den Beisitzern Peter Kürschner und Horst Sobota.
1984 wurde in der Landesliga Platz 5 errungen. Im Jahr darauf hatte der Verein einige Abgänge zu verzeichnen und konnte die leichtesten Gewichte nicht besetzen. Dadurch war der Abstieg in die Gruppenliga nicht zu verhindern. Nach einer Auszeit von drei Jahren übernahm Ulrich Rauter wieder das Training und wurde dabei von Ralf Hofmann assistiert. Nachdem man 1986 und 1987 in der Gruppenliga Platz 4 und 3 belegte, gelang in der Saison 1988 als Vizemeister wieder der erhoffte Aufstieg in die Landesliga. Den Erfolg komplettierte die junge 2. Mannschaft, die in der Bezirksliga ebenfalls Vizemeister wurde.
Vereinsgründung
1987 war ein entscheidendes Jahr. Um die ewigen Querelen mit dem Hauptverein, der Turngemeinde Langendiebach, zu beenden, wurde der Entschluss gefasst sich selbstständig zu machen. Am 2. Dezember 1987 erschienen 54 Personen zur Gründungsversammlung und es wurde beschlossen zum 1. Januar 1988 den Ringer-Club 1988 Erlensee zu gründen. Der neue Verein hatte am Gründungstag schon 101 Mitglieder, als 100. Mitglied konnte Robert Lindner aufgenommen werden. Als Gründungsmitglieder wurden die Sportsfreunde Wolfgang Harder (1. Vorsitzender), Ulrich Rauter (2. Vorsitzender), Peter Kürschner (Kassierer), Ute Wegehaupt (Schriftführerin) und Hans Weber (Sportwart) vor Gericht eingetragen.
Inzwischen hatte Hans Weber die Trainingsleitung übernommen und konnte auf Anhieb in der Landesliga einen sicheren 5. Platz erreichen. Zum Jahresende 1989 ernannte man Emil Diehl und Erich Wörner zu Ehrenmitgliedern. Erfolgreich verlief die Saison 1990. Paul Birli, seit Jahresanfang Cheftrainer, wurde mit der ersten Mannschaft 4. und mit der zweiten Mannschaft Meister in der Bezirksliga Frankfurt.
Am 23.06.1990 musste man den allzu frühen Tod des Gründungsmitgliedes Erich Wörner betrauern der im Alter von 58 Jahren an einer schweren Krankheit verstarb. Dank Zuschüssen des Landes Hessen, des Landessportbunds und der Gemeinde Erlensee konnte 1991 eine 12x12 m Matte zum stolzen Preis von 23.000,- DM angeschafft werden.
In den Verbandsrunden 1991 und 1992 belegte die erste Mannschaft in der Landesliga die Plätze sechs und vier. Die zweite Mannschaft errang in den gleichen Jahren Rang sieben und acht. Bei den Bezirksmeisterschaften 1992 konnte der RC Erlensee alle Vereinswertungen gewinnen, von der E-Jugend bis zu den Senioren - ein einmaliger Erfolg. Karlheinz Helbing, mehrmaliger Deutscher Meister, leitete ab September 1992 das Seniorentraining.
1993 beendete Gerhard Born seine Tätigkeiten im Jugendbereich. Er bekleidete von 1989 bis 1993 erfolgreich das Amt des Jugendleiters sowie von 1992 bis 1993 auch das des Jugendtrainers. Den Jugendbereich leiteten nach der Ära Born A. Albert, C. Eck und Kemal Deger. Die Mannschaft, inzwischen in die Hessenliga aufgerückt, erreichte 1993 Platz sieben. Einen großartigen Erfolg erreichte der C-Jugendliche Alexander Schäfer: Er trat nicht nur in die Fußstapfen seines Vaters Horst, sondern er übertraf ihn noch, indem er Deutscher Meister bei den Klassikern wurde. Bei der Bezirks-Mannschaftswertung, in der alle Bezirksturniere gewertet wurden, nahm man den zweiten Rang ein.
Die Mitgliederzahl stieg im fünften Jahr nach der Trennung von der TGL auf 176 an. Im Dezember 1993 mussten wir unser treues Ehrenmitglied Emil Diehl, der im Alter von 71 Jahren verstarb, zu Grabe tragen.
Nachdem Karlheinz Helbing als Trainer in die Bundesliga wechselte, nahm bei den Klassikern 1994 Ulrich Rauter wieder das Heft in die Hand, das Freistiltraining wurde von Kemal Deger als Kämpfertrainer geleitet. Sie errangen mit der Mannschaft den fünften Platz in der Hessenliga, obwohl die Mannschaft durch Weggang und Laufbahnbeendigung stark verjüngt wurde. Alexander Schäfer erkämpfte sich bei der deutschen C-Jugend-Meisterschaft die Bronzemedaillie. Die Jugendleitung lag weiterhin in den Händen von A. Albert und die Trainingsleitung der Jugendliche hatten Carsten Eck und Kemal Deger.
Am 19. / 20. Februar 1994 richteten wir die hessischen Meisterschaften der A- und B- Jugend im griech.-röm. und der Junioren im Freistil aus. Zwischenzeitlich hatte sich Kemal Deger so gut in sein Traineramt eingearbeitet, dass er ab Januar 1995 allein verantwortlich die Trainingsleitung übernahm. Ein achter Platz 1995 und eine Verbesserung Platz sieben in der Hessenliga 1996 sprangen dabei heraus. Nachdem immer wieder die Nachfrage nach besserer Information bestand, wurde eine alle vier Monate erscheinende Vereinszeitung ins Leben gerufen. Die Aktiven fuhren 1996 nach Bernau / Schwarzwald ins Trainingslager. 1997 rückte man nochmal einen Platz weiter auf Rang sechs der Hessenliga vor.
Wolfgang Harder und Peter Kürschner sind beide seit 1974 ununterbrochen im Vorstand tätig. Harder als 1. Vorsitzender und Kürschner in wechselnden Ämtern. Die Trainingsleitung übernahm am Jahresanfang 1998 Sabri Gülap, vertreten wird er von Mathias Börner. Das nationale Jugend-Turnier, mit Teilnehmern aus ganz Deutschland, wurde bis 1997 insgesamt 14 mal durchgeführt. 1998 fand das Erich-Wörner-Gedächtnisturnier, zu Ehren unseres Gründers und erfolgreichsten Ringers, zum achten mal statt. Als Kampfrichter waren Anton Albert und Hassan Karaali für uns im Einsatz, während Peter Kürschner neben seiner Vorstandstätigkeit noch als Listenführer auf Turnieren eingesetzt wird.
50 Jahre Ringen
1999 bestehen die Ringer 50 Jahre. Das Jubiläumsjahr fängt gut an, denn Matthias Börner erkämpft auf der hessischen Meisterschaft die Bronzemedaille und bei der A-Jugend wurde in der Klasse bis 49 kg Bilal Civcioglu vor Cafer Bilgin Hessenmeister. Ulrich Rauter übernahm im Training wieder das Zepter. Zur akademischen Feier kamen 170 Gäste. Der Abend war ein toller Erfolg. Ein Desaster im Jubiläumsjahr war aber die Verbandsrunde. Durch Wehrdienst, Urlaub und Unzuverlässigkeit einzelner Kämpfer wurden Kämpfe schon an der Waage verloren und der Abstieg war unvermeidlich. Der Trainer gab daraufhin sein Amt aus Enttäuschung schon nach einem knappen Jahr wieder ab.
Cafer Bilgin begann das Jahr 2000 so erfolgreich wie das Vorjahr. Er holte sich die Hessenmeisterschaft in beiden Stilarten. Bilal Civcioglu errang sich den Titel im freien Stil und bei den Klassikern wurde er Vizemeister. Peter Kürschner stellte sich nach 28 Jahren Vorstandsarbeit nicht mehr für den Vorstand zur Wahl. Wolfgang Harder bedankte sich bei ihm für die jahrelange zuverlässige Arbeit. "Peter Kürschner ist ein Musterbeispiel an Einsatzfreude und Zuverlässigkeit und er wird uns sicher auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen", so Wolfgang Harder in seiner Dankesrede.
Überraschend verstarb im April der erfolgreichste Ringer des Vereins, Heinrich Dietz. Er war mehrfacher Medaillengewinner bei deutschen Meisterschaften und bestritt 451 Mannschaftskämpfe für den Verein. "Heiner" bestach nicht nur auf der Matte durch seine außergewöhnliche Leistung, er war auch eine ausgesprochene Stimmungskanone. Wo er war wurde gesungen und gelacht und es blieb kein Auge trocken.
In der Verbandsrunde 2000 belegte der Verein einen überraschenden 2. Platz. Nachdem mit Sabri Gülap, Matthias Börner und Rene Berndt drei erfahrene Ringer die Mannschaft verlassen hatten, konnte damit niemand rechnen. Die jungen Ringer hatten sich aber so gesteigert, dass einige sich zu Punktgaranten entwickelt hatten. Mitentscheidend für diese Überraschung war aber auch, dass Kemal und Kenan Deger komplett zur Verfügung standen.
Auch 2001 waren Cafer Bilgin und Bilal Civcioglu die erfolgreichsten Ringer auf der Hessenmeisterschaft. Cafer holte bei den Junioren in beiden Stilarten den Titel. Bilal wurde in der 54 kg-Kategorie Vizemeister. Als Aufsteiger errang die Mannschaft in der Hessenliga den 7. Platz. Es hätte mehr sein können, denn in der Rückrunde wurden durch die Verletzung von Bilal Civcioglu einige Kämpfe knapp verloren.
Überschattet wurde das Jahr aber von drei Todesfällen. Unser Ehrenmitglied Willi Thomas verstarb im Alter von 67 Jahren und die Bereitschaftsführerin des DRK Erlensee, Lieselotte Simon, die über viele Jahre bei Turnieren und Meisterschaften im Einsatz war, verstarb im Alter von 71 Jahren. Willi Mendel, ein Mann der immer für den Verein da war, wenn man ihn brauchte, ging schon mit 54 Jahren von uns.
Auch das Jahr 2002 wurde von einem Todesfall überschattet. Bärbel Anton, die sich stark bei den internationalen Begegnungen engagiert hatte, verstarb nach schwerer Krankheit mit 49 Jahren. Cafer Bilgin blieb auch 2002 in der Erfolgsspur. Bei den hessischen Meisterschaften der Männer wurde er Vizemeister. Da einige Ringer ein erschreckend schwaches Engagement zeigten, mussten wir die Hessenliga erneut verlassen. Dass die Kämpfe teilweise nicht schon an der Waage verloren gingen verdankten wir Carsten Eck, denn er stellte sich in allen Kämpfen vorbildlich zum Kampf.
2003 hatte Toni Albert von Kemal Deger die Trainingsleitung übernommen. Bei den hessischen Meisterschaften in Fulda wurde Cafer Bilgin im klassischen Stil Titelträger. Bei der E-Jugend gelang das Enes Malik sogar in beiden Stilarten. Sehr erfolgreich verlief die Verbandsrunde. Die Mannschaft belegte den 2. Platz und stieg erneut in die Hessenliga auf. Dieser Erfolg war ein Mannschaftserfolg. Mit nur 13 beantragten Lizenzen gelang das Kunststück Vizemeisterschaft. Es konnte nahezu bei allen Kämpfe in der gleichen Besetzung angetreten werden. Den Trainern Anton Albert und Ralf Hofmann-Dankert gelang es sehr gut die Mannschaft zu motivieren und auf die Kämpfe vorzubereiten.
2004 konnte der Verein sich in der Bezirkswertung der Jugend auf den 3. Platz vorarbeiten. 210 Punkte und 31 Gold-, 30 Silber- und 21 Bronzemedaillen wurden errungen. Die Hessenligarunde verlief jedoch enttäuschend. Alle Kämpfe wurden verloren und der Abstieg in die Landesliga musste erneut angetreten werden. Um ein erneutes Desaster zu vermeiden, wurde mit dem AC Eiche 01 Hanau eine Ringer-Wettkampf-Gemeinschaft (RWG) gegründet. Bei der Jugend ging diese RWG gut an, denn bei den Hessenmeisterschaften errangen wir insgesamt 21 Plätze in der Punktewertung, 9 davon gewannen sogar Medaillen.
Ab dem Jahresbeginn 2005 starteten wir mit dem AC Eiche Hanau zusammen als RWG Hanau/Erlensee. Die erste gemeinsame Landesliga-Saison beendeten wir auf dem 5. Platz, nachdem wir zur Halbzeit noch auf dem Platz 2 lagen. Aber durch Verletzungen und Probleme beim Gewicht machen konnten wir diesen Platz nicht halten. Für die RWG-Jugend verlief das Jahr hervorragend. Es wurden insgesamt 158 Medaillen gewonnen, davon 84 in Gold, 47 in Silber und 27 in Bronze. Damit belegten wir mit hervorragenden 435 Punkten den ersten Platz in der Mannschaftswertung. Die herausragenden Ergebnisse waren der 2. Platz auf der deutschen Jugendmeisterschaft von Oliver Richter sowie der fünfte Platz von Can Özgün. Can Özgün wurde dazu noch Hessenmeister bei der C-Jugend.
Der Kinderfasching verlief nicht so gut, dafür war der Vatertag in der Wasserburg ein toller Erfolg. Erfolgreich lief auch das Erich-Wörner- und Heinrich-Dietz-Gedächtnisturnier ab. Die erste gemeinsame Jahresabschlussfeier mit dem AC Hanau war von Hartmut Richter und Erika Börner gut organisiert.
2006 schlossen wir die zweite gemeinsame Saison in der Landesliga mit dem 6. Platz ab. Dass dieser Platz erreicht wurde, ist Kemal Deger, Carsten Eck sowie Frank Lindner zu verdanken, die sich für einzelne Kämpfe zur Verfügung gestellt hatten. Ohne diesen Einsatz wäre die RWG auf zwei mickrigen Pünktchen sitzen geblieben. Da der Kinderfasching erneut nicht so gut lief, wird in Zukunft auf seine Ausführung verzichtet. Erneut war der Vatertag gut besucht und auch das Erich-Wörner- und Heinrich-Dietz-Gedächtnisturnier war wieder erfolgreich. Die Jugendmannschaft wurde wieder Bezirkssieger. Can Özgün wurde bei der Jugend im freien und auch im klassischen Stil Hessenmeister. Leon Lehmann belegte den 1. und 2. Platz und wurde der beste Jugendringer.
Die Mannschaft wurde 2007, wie im Vorjahr, Sechster in der Landesliga. Die Jugendmannschaft wurde hinter Griesheim 2. der Mannschaftswertung. Von den fünf erfolgreichsten Ringern im Bezirk waren vier von der RWG. Der erfolgreichste Jugendringer im Bezirk wurde Can Özgün vor Florian Lamm. Can wurde auch bei der deutschen Jugendmeisterschaft im Gr.-Röm. Fünfter. Florian Lamm wurde Zweiter und Dritter bei den Hessenmeisterschaften. Leon Lehmann wurde zweimal Dritter und Kerem Deger guter Zweiter. Can Özgün wurde erneut Doppelhessenmeister.
Bei den Hessenmeisterschaften 2008 konnten sich 12 unserer Ringer unter den ersten sechs platzieren. Florian Lamm und Can Özgün wurden sogar für die deutsche Meisterschaft nominiert. Der Vatertag, den wir gemeinsam mit der Germania Rückingen durchgeführt haben, war traditionsgemäß wieder ein voller Erfolg. Im August hat die Mannschaft in Bernau im Schwarzwald ein dreitägiges Trainingslager gemacht. Das Erich-Wörner und Heinrich-Dietz Gedächtnisturnier verlief ebenfalls gut und wurde jetzt schon zum 18. bzw. 8. mal durchgeführt.
Als Tabellensechster der Landesliga mussten wir 2008 zwangsweise in die Hessenliga aufsteigen. Hätten wir dem Aufstieg nicht zugestimmt, wäre die Mannschaft in die Gruppenliga zurück gestuft worden. Von Großkrotzenburg kamen Martin Hufnagel sowie Antony und Stefan Jensch als Neuzugänge zu unserem Team. Die Mannschaft belegte nach dem Zwangsaufstieg einen guten 6. Platz in der Hessenliga. Ohne Verletzungspech wäre sogar der 4. Platz möglich gewesen. Bei der Bezirksjugendwertung wurden wir hinter dem Seriensieger Griesheim 2. Mit Selim Darac stellten wir bei der Jugend sogar einen Doppelmeister. Leon Lehmann wurde in beiden Stilarten 3. Can Özgün errang sich bei der A-Jugend die Vizemeisterschaft und Ibrahim Yagdi wurde Dritter. Auf 18 besuchten Turnieren wurden 99 Medaillen errungen und davon waren sogar 52 aus Gold. Am 20.12.2008 feierten wir gemeinsam mit unseren Freunden aus Hanau in der Fallbachhalle das 20-jährige Bestehen des Vereins.
2009 verlief bei den Jugendringern erfolgreich. Auf den hessischen Meisterschaften wurden drei Titel, 7 Vizemeistertitel und zwei dritte Plätze errungen. Auf Bezirks- und Turnierebene gab es stolze 61 Goldmedaillen zu bejubeln. Das Jugendteam wurde als erfolgreichste Mannschaft des Bezirks geehrt und mit Can Özgün stellten wir auch den erfolgreichsten Athleten. Erfolge auf der deutschen Meisterschaft hatten Florian Lamm, der unter 36 Teilnehmern einen guten 8. Platz errang, sowie Can Özgün der einen sehr guten 4. Platz unter 16 Teilnehmern erkämpfte.
Die Mannschaft wurde unter Wert geschlagen. Sie wurde nur 9. und damit Letzter. Mit 19 Jahren Durchschnittsalter war sie noch sehr jung und viele Kämpfe wurden nur hauchdünn verloren. Darum wurde beschlossen erneut die Chance in der Hessenliga zu suchen und das freiwillige Abstiegsrecht nicht zu beanspruchen. Mit Wolfgang Harder, seinem Stellvertreter Toni Albert, sowie Ute Wegehaupt, Karin Harder, Daniela Lindner, Dirk Lamm, Alexander Kober, Hubert Lindner und Ralf-Hofmann wurde eine bewährte Mannschaft in den Vorstand gewählt.
Im Jahr 2010 verlief die Verbandsrunde enttäuschend. Durch Krankheit und Verletzung war die Mannschaft so geschwächt, dass mit dem 9. und letzten Platz der erneute Abstieg in die Landesliga folgte. Mit Florian Lamm, 6. Platz, und Can Özgün, 4. Platz, hatten wir zwei erfolgreiche Starter auf den deutschen Meisterschaften. Mit der Gewinn einer Hessenmeisterschaft, 4 Silber- und 4 Bronzemedaillen, konnte man sportlich bei der Jugend zufrieden sein. Mit Erwin Kürschner und Herbert Schwindt verstarben zwei langjährige Mitglieder.
Leider mussten wir in 2011 unser Ehren- und Gründungsmitglied Otto Viel, der seinem schweren Leiden erlag, zu Grabe tragen.